Die falk&friends-Redaktion hat sich diese Woche auf den Weg in Richtung Fildern gemacht und sich im Oberaichener Sportpark bei den Tabellenkellerkindern der KicktippMeisterschaft umgesehen. Mit dem auf Platz 14 rangierenden Joki und Schlusslicht Balljunge konnten zwei Verantwortliche der Oberaichener Tippteams zur prekären Situation befragt werden. Das Doppelinterview werden wir in zwei Teilen veröffentlichen. Viel Spaß mit Teil 1:  

f&f: Joki, bis zum 11. Spieltag warst Du in der KicktippMeisterschaft mit nur 13 Punkten Rückstand zur Spitze noch voll im Rennen um die vorderen Plätze dabei. Dann der Einbruch im Herbst und in der Winterpause Gerüchte über Streitigkeiten zwischen den Verantwortlichen. Kannst Du uns das erklären?

Joki:  Wir hatten eine ausgezeichnete Vorbereitung und sind mit viel Elan in die Saison gestartet. Trotz hervorragender Tipps und sehr gelungenen Kombinationen konnte man schon das Pech im Abschluss erkennen. Das zieht sich durch wie ein roter Faden. Unsere Stürmer treffen einfach das Tor nicht und so kommt es, dass wir Punkte um Punkte liegen lassen. Bei dem derzeitigen Liganiveau wird die fehlende Kaltschnäuzigkeit sofort bestraft. Mit unserem Budget müssen wir da möglicherweise auch über unsere Ansprüche nachdenken. Der Trainer macht jedoch eine hervorragende Arbeit.

f&f: Der deutliche und überzeugende Sieg gegen Ron im LigaCup-Achtelfinale scheint über die vorhandenen Probleme vorübergehend hinweggetäuscht zu haben. Der Rückrundenstart war punktemäßig sehr durchwachsen und in der KicktippMeisterschaft ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen ziemlich geschmolzen. Wie soll die Wende noch geschafft werden?

Joki:  Wenn du den Sieg über Ron im LigaCup schon ansprichst – Ron hat ja in etwa dieselben Probleme wie wir – und schau dir den Kader an, da werden wir ganz neidisch. Insofern war der Sieg keine allzu große Überraschung – die Überlegenheit vielleicht schon. Aber hier gilt die alte Weißheit: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze.
In der Meisterschaft mache ich mir keine Sorgen – wir werden bald unsere Pechsträhne hinter uns lassen und am Ende der Saison einen sicheren Mittelfeldplatz erreichen. Ein Trainerwechsel kommt zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Frage. 

f&f: Die Qualifikation für die internationalen Wettbewerbe ist über die Meisterschaft wohl nicht mehr zu schaffen. In der TippLiga sieht es nicht ganz so schlecht aus. Am einfachsten scheint die Qualifikation noch über den LigaCup. Welche Strategie wird hier von der Vereinsführung vorgegeben?

Joki:  Klar, es gibt bestimmte Ziele, die erreicht werden müssen. Allerdings geht die Welt nicht unter, wenn wir ein Jahr nicht international dabei sind. Wir wollen nun unsere hervorragende Position im LigaCup nutzen und eine Runde weiter ins Halbfinale einziehen. Und wenn jetzt schon wieder die Frage nach dem Trainer gestellt wird, kann ich nur sagen: „Wir stehen voll hinter unserem Trainer und sehen hier überhaupt keinen Handlungsbedarf“

f&f: Nimmt man auch noch Youngster und Neueinsteiger Blutgrätsche mit in die Betrachtung auf, muss resümiert werden, dass es für die drei Teams aus Oberaichen derzeit schlichtweg ganz schlecht aussieht. Woran krankt es in Oberaichen? Sind es individuelle Dinge, die Infrastruktur, die lokalen Wetterbedingungen? Wäre ein Zusammenschluss der Teams um Kräfte zu bündeln eine Alternative?

Joki:  Also vorneweg: Ein Zusammenschluss steht überhaupt nicht zur Diskussion. Wir wollen das positiv betrachten – die enorme Leistungsdichte hier in der Oberaicher Region ermöglicht ja erst, dass hier 3 Teams in der Topliga dabei sind – wo gibt es das schon? Dass ein Aufsteiger mit einer so jungen Truppe Schwierigkeiten im Oberhaus hat, ist ja keine Überraschung. Er muss einfach die Strukturen anpassen und weiter kämpfen – dann wird er schon seinen Weg gehen. Und die Trainerfrage kann ich echt nicht mehr hören. Auch im nächsten Spiel sitzt unser Trainer auf der Bank!

Teil 2 des Doppelinterviews ist ab Sonntag abend exklusiv auf falk-friends.de nachzulesen.